Neurologie am Klinikum Lippe: Umfassende Versorgung an den Standorten Detmold und Lemgo

Das Klinikum Lippe, ein bedeutendes kommunales Krankenhaus und Teil des Universitätsklinikums OWL der Universität Bielefeld, bietet an seinen Standorten Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen ein breites Spektrum neurologischer Leistungen. Kontinuierliche Investitionen in moderne Medizintechnik und qualifiziertes Personal gewährleisten eine zukunftsweisende Gesundheitsversorgung in der Region Lippe. Die rund 2.800 Mitarbeiter des Klinikums Lippe verfügen über einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz.

Öffnungszeiten und Besuchsregelungen

Zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter gelten im Klinikum Lippe aktuelle Besuchszeiten. Besuche in der Kinderklinik sind von 10.00 bis 19.00 Uhr möglich. Bitte sprechen Sie bezüglich der Ausnahmeregelung unsere Mitarbeitenden an.

Schlaganfallversorgung: Zeit ist entscheidend

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Durch verengte oder verschlossene Blutgefäße im Gehirn kommt es zu einer Unterversorgung von Gehirnzellen, was schwerwiegende Folgen haben kann. Das Klinikum Lippe verfügt über eine optimal ausgestattete Stroke Unit mit zehn modernen Betten, in der Patienten mit akutem Schlaganfall von qualifiziertem Pflegepersonal und Neurologen nach internationalen Standards rund um die Uhr betreut werden.

Diagnostik und Therapie

Nach der Identifizierung des Schlaganfalls kann das Blutgerinnsel medikamentös (Lyse) oder durch eine Thrombektomie entfernt werden. Ein Team aus Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten beginnt bereits am ersten Tag mit der notwendigen Behandlung. Ziel ist es, Folgeschäden zu minimieren und die bestmögliche Rehabilitation zu gewährleisten.

Nachsorge und Unterstützung

Sozialdienste und Reha-Manager unterstützen Patienten und Angehörige bei der Nachsorge. Schlaganfall-Lotsen, in Kooperation mit der Deutschen Stiftung für Schlaganfallhilfe, bieten Hausbesuche, telefonische Beratung und Unterstützung bei Fragen zur Pflege, Neurologie und Nachsorge. Sie optimieren die Versorgung und koordinieren die Zusammenarbeit mit Hausärzten.

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Parkinson und andere Bewegungsstörungen

Das Klinikum Lippe bietet umfassende Diagnostik und Therapie von Bewegungsstörungen wie Parkinson, Dystonien, Tremor-Erkrankungen, Restless-Legs-Syndrom und Tics. Parkinson, eine häufige Erkrankung des zentralen Nervensystems im höheren Lebensalter, führt zum Absterben von Dopamin-produzierenden Nervenzellen.

Diagnostische Verfahren

Zur Diagnostik stehen modernste Methoden zur Verfügung, ergänzt durch Kooperationen mit Neuroradiologie und Nuklearmedizin. Neben der Anamnese und körperlich-neurologischen Untersuchung werden funktionelle Tests wie der L-Dopa-Test oder Riechtests durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie CT und MRT dienen dem Ausschluss anderer Erkrankungen.

Therapieansätze

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die individuelle Therapieplanung. Die Parkinson-Komplexbehandlung kombiniert akutstationäre Behandlung mit intensiver rehabilitativer Therapie durch ein multidisziplinäres Team, bestehend aus speziell geschulten Pflegekräften (Parkinson-Nurse), Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten. Endoskopische Schluckdiagnostik und Ernährungsempfehlungen können ebenfalls Teil des Aufenthaltes sein.

Multiple Sklerose und andere Entzündungen des Nervensystems

Die Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) und verwandten Erkrankungen ist ein weiterer Schwerpunkt des Klinikums Lippe. Die Klinik ist als "Anerkanntes MS-Schwerpunktzentrum" durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zertifiziert. MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die mit vielfältigen Symptomen einhergehen kann.

Ambulante und stationäre Versorgung

Das Ziel ist eine sichere Diagnostik, individuell angepasste Therapie und langfristige medizinische Begleitung. Patienten mit MS werden stationär und ambulant betreut, sowohl bei Erstdiagnose als auch bei akuten Verschlechterungen (Schüben). Die MS-Ambulanz versorgt unter fachärztlicher Leitung ca. 500 Patienten.

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Therapieangebote

Ärztliche Beratung zu Diagnose, Therapie und Einleitung von immunologischen Dauertherapien sowie Überwachung des Krankheitsverlaufes finden in der Ambulanz statt. Eine MS-Nurse bietet Rat und Hilfestellung bei vielfältigen Problemen der Erkrankung. Symptomatische Therapien, z.B. der Spastik, von Blasenfunktionsstörungen und die Verordnung nicht-medikamentöser Heilmittel wie Physiotherapie, Ergotherapie und REHA-Sport, sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung. Das Klinikum Lippe kooperiert mit anderen Klinikabteilungen, ambulanten Versorgungsstrukturen und Universitätskliniken in NRW.

Neurologische Frührehabilitation

Je früher ein Patient nach einem neurologischen Ereignis behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine Minimierung von Folgeschäden. Die neurologische Frührehabilitation im Klinikum Lippe behandelt Patienten nach Schlaganfällen, Schädelhirntraumata, entzündlichen, metabolischen und neuromuskulären Erkrankungen.

Interdisziplinäre Betreuung

Im Gegensatz zur klassischen Rehabilitation stehen hier alle Möglichkeiten eines Akutkrankenhauses zur Verfügung. Die neurologische Frührehabilitation richtet sich an Patienten, die noch nicht aktiv an der Behandlung mitwirken können und intensivmedizinischer Betreuung bedürfen. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physio-, Ergo-, Sprachtherapeuten und Neuropsychologen arbeitet eng zusammen, um grundlegende Fähigkeiten wiederherzustellen und Angehörige für die häusliche Pflege anzuleiten.

Therapieinhalte

Zu den Inhalten gehören die Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, die apparative Dysphagiediagnostik (FEES), die Diagnostik neurokognitiver Fähigkeiten und gezieltes Training beeinträchtigter Funktionen.

Epilepsie: Diagnostik und Therapie von Anfällen

Epileptische Anfälle können unterschiedliche Ursachen haben und sich in verschiedenen Symptomen äußern. Das Klinikum Lippe behandelt Betroffene direkt nach einem Anfall in der Akutphase und klärt die weitere Diagnostik.

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Ursachenforschung

Strukturelle Veränderungen nach einem Schädelhirntrauma, Schlaganfall oder Tumor sowie Gefäßveränderungen im Hirn können als Ursache in Frage kommen. Die medikamentöse Therapie wird bei Bedarf eingeleitet bzw. optimiert.

Untersuchungsspektrum

Das Untersuchungsspektrum umfasst ein ausführliches ärztliches Gespräch, Messungen in der neurologischen Funktionsabteilung mit EEG, EP, Doppler- sowie Duplexsonographie, ENG/EMG, Nerven- und Muskelsonographie sowie ein Schlafentzugs-EEG.

Therapieansätze

Die Wahl der Medikamente hängt von der Form und Ursache der Epilepsie, dem Lebensalter, Begleiterkrankungen und einem möglichen Kinderwunsch ab. Eine regelmäßige Einnahme der Medikamente ist von großer Bedeutung. In einigen Fällen kann eine Operation oder eine Vagusnerv-Stimulation in Betracht gezogen werden, um Anfallsfreiheit zu erreichen.

Gedächtnisstörungen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Gedächtnisstörungen können vielfältige Ursachen haben und müssen nicht zwangsläufig auf eine Demenz hinweisen. Das Klinikum Lippe bietet eine umfassende Diagnostik kognitiver Störungen jeder Art und eine Abgrenzung zu anderen, oft behandelbaren Erkrankungen.

Diagnostische Schritte

Neben einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung und einer Kontrolle der Laborparameter wird eine neuropsychologische Untersuchung durchgeführt. Bei Auffälligkeiten werden MRT- und Liquordiagnostik veranlasst.

Neuropsychologische Untersuchung

Die klinische Neuropsychologie beschäftigt sich mit den Folgen von Gehirnerkrankungen auf die geistige Leistungsfähigkeit, das psychische Erleben und das Sozialverhalten. In der neuropsychologischen Untersuchung werden subjektive Beschwerden, emotionales Befinden und verschiedene kognitive Domänen getestet.

Bedeutung der Früherkennung

Eine frühzeitige Abklärung ermöglicht eine optimale und gezielte Therapie und gibt Patienten und ihren Familien einen Weg aus der Ungewissheit.

Kopfschmerzen: Diagnostik und Therapie

Kopfschmerzen können primäre oder sekundäre Ursachen haben. Das Klinikum Lippe bietet eine neurologische Abklärung für Kopfschmerzen jeder Art.

Primäre und sekundäre Kopfschmerzen

Bei sekundären Kopfschmerzen ist es wichtig, die Grunderkrankung richtig zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln. Spannungskopfschmerzen und Migräne sind häufige Formen primärer Kopfschmerzen.

Therapieansätze

Die medikamentöse Behandlung konzentriert sich auf die Therapie akuter Schmerzen. Bei häufigem Auftreten können medikamentöse und nichtmedikamentöse Maßnahmen die Intensität und Frequenz der Kopfschmerzen verringern. Bei chronischen Schmerzen ist eine umfassende Betreuung wichtig, die auch psychologische Aspekte berücksichtigt.

Medizinisches Versorgungszentrum Lippe

Zum Medizinischen Versorgungszentrum Lippe gehören 11 Facharztpraxen mit Standorten in Detmold, Lemgo und Lage. Ein Großteil der Praxen befinden sich im Klinikum Lippe in Detmold bzw. Lemgo.

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