Die Betreuung von Menschen mit Demenz stellt besondere Anforderungen an Pflegeheime. In Falkensee und Umgebung gibt es verschiedene Einrichtungen, die sich auf die Bedürfnisse von Demenzpatienten spezialisiert haben. Dieser Artikel bietet einen Überblick über einige dieser Einrichtungen und ihre spezifischen Ansätze.
Vitanas Senioren Centrum Schäferberg: Böhm-Konzept für individuelle Betreuung
Im Vitanas Senioren Centrum Schäferberg existiert ein spezieller Wohnbereich für Bewohner mit Demenz, in dem nach dem Böhm-Konzept gearbeitet wird. Der Wohnbereich "Grunewald" im 3. Stock hat sich auf die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert. Hier wird nach dem Pflegemodell von Prof. Erwin Böhm gearbeitet. Seit 2006 wurde der Wohnbereich alle zwei Jahre hierfür zertifiziert und alle Mitarbeiter auf diesem Bereich haben spezielle Schulungen durchlaufen.
Individualität und Biographieorientierung
Zentrales Element des Modells ist es, die Bewohner in ihrer Individualität zu stärken und sowohl die Pflege als auch die Betreuung möglichst stark an der jeweiligen Biographie auszurichten. Um möglichst viele individuelle Details über den Pflegebedürftigen, seine Wünsche und seinen Hintergrund zu erfahren, werden die Angehörigen sehr stark einbezogen. Das so gewonnene Wissen wird genutzt, um die Welt des Pflegebedürftigen besser zu verstehen. Auf negative Veränderungen - sei es in Bezug auf das Gedächtnis oder die Stimmung, kann so viel gezielter eingegangen werden.
Gemeinschaft und Alltagsaktivitäten
Grundsätzlich wird großer Wert auf die Gemeinschaft gelegt. Am Tage sind die meisten der 19 Bewohner je nach Wetter und Jahreszeit in dem großen Gemeinschaftsraum mit einer Wohnküche und vielen Sitzgelegenheiten, auf den Gängen oder auf der großen Dachterrasse unterwegs. Besonders hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Obst schälen, Kompott kochen, abtrocknen oder Wäsche waschen werden angeregt. Zudem wird in Einzel- und Gruppenbetreuung gerätselt, mit Ballons gespielt oder Spazieren gegangen. Gemeinsam mit den Angehörigen werden zudem viele wohnbereichs-interne Feste gefeiert.
Gestaltung der Umgebung
Die Einrichtung des Wohnbereichs wurde gezielt auf die unterschiedlichen Prägungszeiten der Bewohner - sprich, die 40er-60er Jahre - ausgerichtet. Das Geschirr ist nicht einfach weiß, sondern schön verziert, es gibt alte Sessel, Kommoden und z. B. auch einen alten Frisiertisch mit dazugehörigem Spiegel. An den Kleiderhaken im Flur hängen alte Mäntel und andere Sachen von früher.
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Dachterrasse als Besonderheit
Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Pflegeeinrichtungen ist die große Dachterrasse, die direkt an den Wohnbereich angrenzt. Hier können die Bewohner Blumen pflanzen, gießen oder Unkraut zupfen. Auch Sitzgelegenheiten und eine Markise die vor Regen und Sonne schützt, sind hier vorhanden. Da die meisten Bewohner dieses Wohnbereichs den Garten nicht mehr selbstständig nutzen können, ist diese große, bepflanzte Dachterrasse ein sehr beliebter Treffpunkt.
Lebensfreude und Wohlbefinden
Demenziell erkrankte Menschen haben ganz spezielle Bedürfnisse und benötigen eine intensive und besonders liebe- und verständnisvolle Betreuung. Der Anspruch ist, den Bewohnern täglich ein Stück Lebensfreude zu schenken und dafür zu sorgen, dass sie sich seelisch und körperlich wohlfühlen. Im Mittelpunkt des Pflegekonzeptes - das auf aktuellen medizinischen und pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen beruht - stehen daher immer sie.
Strukturierter Tagesablauf und Alltagsbegleitung
Das Domizil bietet eine behütete und sichere Umgebung. Vertraute Möbel aus „alten Zeiten“ sorgen für eine warme, geborgene Atmosphäre. In den hellen Tagesräumen finden sich viele Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten. Ein sich regelmäßig wiederholender, strukturierter Tagesablauf, der eng mit den Gewohnheiten der Bewohner verbunden ist, gibt ihnen Sicherheit und hilft ihnen, sich zurechtzufinden. Zentraler Bestandteil der Betreuung ist deshalb, dass die Bewohner in alltäglichen Lebenssituationen begleitet werden: Gemeinsam wird gekocht, normale Hausarbeiten erledigt oder sich gemeinschaftlich um den Garten gekümmert.
Therapie und Aktivitäten
Das Angebot umfasst interessante Gesprächsrunden, gemeinsames Kochen und vielfältige Therapien, z.B. Musik- oder tiergestützte Therapie, das Ausüben von Hobbies und vielseitige Aktivitäten. Häufiger Begleiter einer demenziellen Erkrankung ist eine körperliche und innerliche Unruhe. Deshalb ist Bewegung in jeder Hinsicht besonders wichtig. Die Bewohner werden mit einem speziell entwickelten Gedächtnistraining, mit Aktivierungsspielen und unterschiedlichsten kreativen Beschäftigungen unterstützt und motiviert. Das vielfältige Betreuungsangebot ist auf die besonderen Anforderungen ausgerichtet und umfasst Physiotherapie, Logopädie, Biografiearbeit, Validation, Basale Stimulation und Ergotherapie.
Ernährung
Als Experten in der Ernährung von Senioren wissen die Verantwortlichen, dass Essen immer auch eine therapeutische Wirkung hat. Ein einladend gedeckter Tisch und der Geschmack und Geruch von Speisen aus der Jugend wecken positive Erinnerungen und zaubern vielleicht ein Lächeln ins Gesicht. Auch mit der Darreichung der Speisen kommen die Einrichtung den speziellen Bedürfnissen ihrer Bewohner mit Demenz entgegen und bieten Fingerfood an. Die mundgerecht zubereiteten Häppchen sind einfach zu greifen und können auch gut im Gehen gegessen werden. Selbstverständlich wird auch darauf geachtet, dass die Bewohner genug und regelmäßig trinken.
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St. Alexius Seniorenpflegeheim
An einem kleinen Wäldchen unweit des Naturschutzgebiets „Am Berl“ liegt das St. Im St. Alexius Seniorenpflegeheim leben 150 Seniorinnen und Senioren in sechs Wohnbereichen mit jeweils 23 Einzel- und einem Doppelzimmer. Namenspatron des Hauses ist der Heilige Alexius, der sein Leben stets in den Dienst seiner Mitmenschen gestellt hatte, und heute als Vorbild der Nachfolge Christi gilt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter praktizieren eine ganzheitlich aktivierende Pflege und Betreuung - als stationäre Leistung oder als Verhinderungspflege. In der ersten Etage der Einrichtung befinden sich zudem zehn Wohnungen des Betreuten Wohnens. Sie haben die Möglichkeit, die Angebote des St. Das St. Palliative Geriatrie ist die Lebensbegleitung älterer Menschen mit unterschiedlichen Gebrechen. Die Selbstbestimmung sowie das Sterben und der Tod gehören dazu. Spiritualität gehört zum Leben - auch im Alltag und gerade im Alter.
Senioren- und Therapiezentrum Haus am Park
Das Senioren- und Therapiezentrum Haus am Park bietet ein sehr breites Pflegespektrum an. So haben sich vier der sieben Wohnbereiche spezialisiert. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass es im Seniorenzentrum zwei Snoezelenräume gibt, die mit einem Klangbett sowie einer Licht- und Musikanlage ausgestattet sind. Das Haus am Park arbeitet eng mit verschiedenen Allgemeinmedizinern und Fachärzten zusammen. Im Souterrain des Hauses befindet sich zudem eine Zahnarztpraxis. Zwei verschiedene Wohnbereiche sind auf die Pflege und Betreuung von Bewohnern mit Demenz spezialisiert. In beiden Wohnbereichen leben die Bewohner in kleinen Wohngruppen à 12 Personen. Die Mitarbeiter sind gerontopsychiatrisch geschult und orientieren sich an den Ansätzen der Selbsterhaltungstherapie und integrativen Validation. Hervorzuheben ist, dass zu jeder Wohngruppe auch ein Ergotherapeut gehört, der die Einzel- und Gruppenangebote auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Bewohner zuschneidet. Besonders musikalische Angebote, Biografiearbeit, Sport & Bewegung sowie hauswirtschaftliche Tätigkeiten spielen dabei eine wichtige Rolle. Der geschlossene Demenz-Wohnbereich richtet sich an Bewohner mit richterlichem Unterbringungsbeschluss. Hier sind die Fahrstühle kunstvoll bemalt, sodass sie von den Bewohnern nicht als Ausgang wahrgenommen werden. Um den Wohnbereich zu verlassen benötigt man einen Schlüssel bzw. Eine Besonderheit des geschlossenen Demenz-Wohnbereichs ist der Snoezelenraum, in dem Bewohner auf einem Klangbett zur Ruhe kommen können.
Spezialisierung auf psychische Erkrankungen
Das Seniorenzentrum Haus am Park hat sich in einem Wohnbereich auf Menschen mit psychischen Erkrankungen - insbesondere paranoiden Schizophrenien - spezialisiert. Der Wohnbereich ist in zwei Teile unterteilt, die jeweils über eigene Gemeinschaftsräume verfügen. Zum multiprofessionellen Team auf diesem Wohnbereich gehören auch zwei Ergotherapeuten. Sie bieten verschiedene Aktivitäten und Therapien in Kleingruppen und Einzelbetreuung an. Dazu zählen unter anderem kreative Arbeiten im Töpferhaus, tiergestützte Therapien, Gespräche und Spaziergänge. Ein weiterer Fokus liegt darauf, die Alltagskompetenzen der Bewohner zu fördern und sie durch einen geregelten Tagesablauf auf eine Zeit nach dem Pflegeheim vorzubereiten. Die Bewohner werden durch verschiedene Gruppen in den Alltag des Seniorenzentrums integriert.
Pflege von Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen
In einem Wohnbereich bietet das Seniorenzentrum spezialisierte Pflege und Betreuung für Bewohner mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen (Wachkoma Phase F). Die Mitarbeiter dieses Wohnbereichs haben spezielle Schulungen absolviert und arbeiten eng mit Neurologen und anderen Fachärzten zusammen. Das Team besteht hauptsächlich aus Pflegefachkräften sowie einem Physio- und einem Ergotherapeuten. Da auch verschiedene externe Therapeuten regelmäßig ins Haus kommen, können die Bewohner je nach individuellem Bedarf täglich mehrere Therapien wahrnehmen. Der Snoezelenraum ist mit einem Klangbett ausgestattet, welches mit einer Licht- und Musikanlage gekoppelt ist. Die Pflege und Betreuung orientiert sich sehr stark an der individuellen Biografie. Zudem wird sehr viel Wert auf eine größtmögliche Aktivierung und Mobilisierung gelegt.
Zusätzliche Angebote und Unterstützung
Die Betreuung von Menschen mit Gedächtnisstörungen oder einer demenziellen Erkrankung in ihrem Zuhause erfordert eine umfassende Organisation und einen gut durchstrukturierten Tagesablauf. Gedächtnisübungen sind ein wichtiger Bestandteil, um die geistige Fitness bis ins hohe Alter zu erhalten. In kleinen Gruppen bieten wir regelmäßig spielerische Gedächtnisübungen an, die das Reaktionsvermögen, die Lernfähigkeit und die Merkfähigkeit unserer Bewohnerinnen und Bewohner fördern. In jeder unserer Wohngemeinschaften gibt es einen individualisierten Essensplan, der auf die persönlichen Vorlieben der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt ist. Eine Woche im Voraus werden die Menüs besprochen und geplant, damit auch das Lieblingsgericht nicht verpasst wird. Unsere hauswirtschaftlichen Teams bereiten frische Mahlzeiten von Montag bis Freitag zu und ermöglichen gerne die aktive Teilnahme beim Kochen. Neben den zahlreichen Aktivitäten, die in den Wohngemeinschaften oder der näheren Umgebung stattfinden, organisieren wir einmal im Monat einen Ausflug. Alle Senioren-Wohngemeinschaften sind barrierefrei und problemlos mit Rollstuhl oder Rollator zugänglich.
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Residenz Dahlem
Die Residenz Dahlem ist im grünen Villenviertel Berlin-Dahlem zwischen Grunewald und Finkenpark gelegen. Das Haus verbindet höchste Ansprüche an ein seniorengerechtes Wohnen mit einer eleganten Atmosphäre. Es bietet Bewohnern aller Pflegegrade eine kompetente Betreuung und ein gepflegtes Zuhause, auch bei Schwerstpflegebedürftigkeit. Die Vertragsärzte sind täglich vor Ort und in ständiger Rufbereitschaft. Das qualifizierte Pflegeteam ist auf alle altersbedingten Erkrankungen und Bedürfnisse vorbereitet. Durch zarte Farbnuancen und warme Holzelemente schaffen die Räume der Residenz Dahlem ein Ambiente zum Wohlfühlen. Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht in die komfortablen Ein- und Zweibettzimmer und ermöglichen auch vom Bett aus einen Blick ins Grüne. Alle Räume sind möbliert und bequem per Fahrstuhl zu erreichen. Sie verfügen über ein eigenes Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Für eine aktive Teilhabe am Tagesgeschehen stehen unseren Bewohnern zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung: Von modernen Pflegebetten über Rampen und Handläufe bis hin zu bodengleichen Duschen ist an alles gedacht. Das Gefühl der Behaglichkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Pflegekonzeptes. Denn wer sich gut aufgehoben fühlt, ist zufriedener und bleibt länger aktiv. Deshalb fördern die Mitarbeiter ihre Bewohner mit liebevoller Zuwendung und einer besonderen Rücksicht auf ihre Bedürfnisse, Vorlieben und Fähigkeiten. Das erfahrene Pflegeteam ist zudem auf alle altersbedingten Erkrankungen und Bedürfnisse vorbereitet. Regelmäßig kommen niedergelassene Ärzte aller gängigen Fachrichtungen zu persönlichen Visiten ins Haus und sind rund um die Uhr in Rufbereitschaft. Aus Verantwortung gegenüber den Bewohnern und ihren Angehörigen orientieren sich die Pflegeleistungen stets am neusten Stand von Wissenschaft und Praxis. Zu diesem Zweck bilden sich alle Mitarbeiter des Pflegebereichs regelmäßig weiter. Die Qualität ihrer Arbeit machen sie jederzeit in ihrer ausführlichen Pflegedokumentation transparent. Zudem belegen sie sie regelmäßig bei unabhängigen Kontrollen der Pflegekassen, des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung, der Heimaufsicht und externer Gutachter. Die hauseigene Qualitätsbeauftragte trägt zudem kontinuierlich dafür Sorge, dass die hohen Qualitätsstandards eingehalten werden. Diese Maßnahmen werden ganz bewusst und freiwillig wahrgenommen, denn sie sind die beste Garantie für größtmögliche Sicherheit und Qualität.
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