Neurologische Rehabilitation in Salzburg: Leistungen und Perspektiven

Die neurologische Rehabilitation ist eine spezialisierte Form der medizinischen Rehabilitation, die sich auf die Behandlung von Menschen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems konzentriert. Sie unterstützt Patient:innen in Form einer Anschlussheilbehandlung oder eines Heilverfahrens. Dieser Artikel beleuchtet die Leistungen der neurologischen Rehabilitation, insbesondere im Raum Salzburg, und gibt Einblicke in den Ablauf, die Ziele und die verschiedenen Phasen dieser wichtigen Behandlungsform. Die geschätzte Lesedauer beträgt ca. [Zeitangabe einfügen, falls bekannt].

Einführung in die neurologische Rehabilitation

Neurologische Erkrankungen können jeden Menschen treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen. Ein Schlaganfall, eine Hirnblutung, chronische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder ein Hirntumor können plötzlich oder schleichend zu Funktionsausfällen führen. Betroffen sind häufig Kompetenzen wie Bewegung, Kommunikation, Körperpflege und Kognition. Das Lesen, Schreiben und Bedienen von Geräten kann ebenso beeinträchtigt sein wie psychomotorische und affektiv-emotionale Fähigkeiten.

Wenn solche Funktionsausfälle auftreten, ist das oft ein Schock für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Konnten Patient:innen in der Akutphase stabilisiert werden, bleiben oft Beschwerden und Folgeschäden zurück. Hier setzt die neurologische Rehabilitation an, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen eine möglichst selbstständige Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

Bedeutung und Ziele der neurologischen Rehabilitation

Die neurologische Rehabilitation gewinnt aufgrund der steigenden Patientenzahlen und der Fortschritte in den Therapieverfahren zunehmend an Bedeutung. Je früher eine Rehabilitation beginnt, desto besser sind die Chancen auf eine langfristige Verbesserung der Symptome. Daher ist die neurologische Frührehabilitation (Phase B) von großer Bedeutung.

Zentrale Ziele der neurologischen Rehabilitationsmaßnahmen sind unter anderem die passive und aktive Mobilisierung, die Förderung von Sensorik und Motorik, die Förderung der Sinneswahrnehmungen sowie die Verbesserung der Schluck-, Sprech- und Schreibfähigkeiten. Die Rehabilitation zielt darauf ab, die spezielle Fähigkeit des Nervensystems zu nutzen, sich nach Schädigungen zu reorganisieren und Funktionen anzupassen. Therapeutische Anwendungen aktivieren und optimieren die Plastizität des Nervensystems und die Kompensationsfähigkeit des Gehirns.

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Das übergeordnete Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität und Selbstständigkeit der Betroffenen. Auch wenn nicht alle vorherigen Fähigkeiten vollständig wiederhergestellt werden können, ist es in der Regel möglich, diese zu verbessern und eine bessere Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben zu ermöglichen.

Der Ablauf einer neurologischen Rehabilitation

Der Ablauf einer neurologischen Rehabilitation verläuft nicht starr von Phase A bis Phase G. Nach der Erstversorgung in Phase A (in der Regel in einer Akutklinik) teilen die Spezialisten der Klinik die Patient:innen in eine der Phasen B bis G ein. Die neurologische Rehabilitation berücksichtigt viele Bereiche menschlichen Verhaltens und Erlebens und stellt den Patient:innen durch das Phasenkonzept verschiedene individuelle Maßnahmen zur Verfügung.

Phasen der neurologischen Rehabilitation

In einem Reha-Zentrum, einer Reha-Klinik und anderen Formen der neurologischen Rehabilitation existiert ein Phasenkonzept, das die neurologische Rehabilitation in verschiedene Behandlungsphasen untergliedert. Die Neurorehabilitation lässt sich grundsätzlich in 6 Phasen von A bis F einteilen. Diese unterscheiden sich in Ausgangszustand und Ziel, sowie in den durchgeführten Maßnahmen. Nicht alle Betroffenen durchlaufen jede der Rehabilitationsphasen. Nach Abschluss jeder Phase folgt eine Evaluation, aufgrund deren Ergebnis entschieden wird, in welche Phase der Patient als nächstes verlegt wird. So können auch Phasen übersprungen werden. Je nach Spezialisierung betreuen die Rehabilitationskliniken verschiedene Rehabilitationsphasen. Die Dauer der einzelnen Phasen ist klinik- und patientenabhängig unterschiedlich und nimmt in der Regel wenige Wochen bis einige Monate in Anspruch.

  • Phase A: Akutbehandlung: Die Akutversorgung, Diagnostik und Therapie erfolgt in einer Klinik, oft auf der Intensivstation. Gleichzeitig können dort schon Rehabilitationsmaßnahmen begonnen werden.
  • Phase B: Frührehabilitation: Diese Phase dient der Rehabilitation von noch bewusstlosen oder bewusstseinsgestörten Patienten, die weiterhin einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen. Das Hauptziel ist die Besserung des Bewusstseinszustandes. Für die Aufnahme in die Phase B der neurologischen Rehabilitation müssen Patient:innen außer Lebensgefahr sein, sind in der Regel bettlägerig und benötigen intensivmedizinische Betreuung.
  • Phase C: Weiterführende Rehabilitation: Hier besteht noch ein hoher Pflegebedarf, der Patient ist aber in der Lage, aktiv an Therapien teilzunehmen. Ziel ist die Frühmobilisierung bis in den Stand und die Verbesserung von Fähigkeiten die für eine selbstständige Lebensführung notwendig sind.
  • Phase D: Medizinische Rehabilitation: Ist die Frühmobilisierung erfolgreich abgeschlossen, folgt die medizinische Rehabilitation. Sie soll den Patienten wieder in die Lage versetzen, sich im Alltag vollständig selbst zu versorgen. Erfolgt keine berufliche Wiedereingliederung, kann die Rehabilitation mit Phase D abgeschlossen sein.
  • Phase E: Nachsorge und berufliche Rehabilitation: Die Patient:innen können wieder zu Hause wohnen und ggf. Durch Lehrgänge, Arbeitstherapie und Anpassungsmaßnahmen, sowie gegebenenfalls eine Umschulung, soll der Patient wieder beruflich bzw. schulisch integriert und erwerbsfähig werden.
  • Phase F: aktivierende Langzeitpflege: Ggf. Phase G: Ggf. Bleiben trotz intensiver Rehabilitation Störungen des Bewusstseins oder schwere geistige oder körperlicher Beeinträchtigungen zurück, die ein selbstständiges Leben unmöglich machen, kann der Patient in einer Langzeitpflegeeinrichtung untergebracht werden, wo er die nötige Versorgung erhält.

Therapieansätze und -methoden

Jede Therapie im Rahmen einer neurologischen Rehabilitation, ob ambulant oder stationär, wird direkt auf die Bedürfnisse der Patienten und ihre Einschränkungen angepasst. So hat der direkte Patientenkontakt mit exakter Kommunikation der Wünsche und Sorgen von Seiten der Patienten und der realisierbaren Möglichkeiten und Ziele von Seiten der Therapeuten höchste Priorität, um frühzeitig ein gemeinsames Therapieziel festzulegen. Meist werden auch die Angehörigen der Patienten in die Therapieplanung mit eingebunden, um auch das soziale Gefüge um die Betroffenen herum bestmöglich zu erfassen und zu unterstützen.

Vor Beginn der Therapien erfolgt eine gezielte neurologische Diagnostik, um die Defizite der Patienten möglichst exakt zu erfassen. Der Therapieplan setzt sich in der Regel aus verschiedenen Elementen der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, sowie weiteren individuellen Anwendungen wie Tanztherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie und der Förderung des individuellen Gesundheits- und Körperbewusstseins zusammen.

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Es gibt verschiedene und vielseitige Therapiekonzepte, die aktuell in der neurologischen Rehabilitation angewandt werden, z.B. das Bobath-Konzept, Proproceptive Neuromuskuläre Facilitation (PNF), Laufbandtraining, neuromuskuläre Elektrostimulation (NMES) oder auch geräteunterstütze motorische Rehabilitation. Da neurologische Erkrankungen häufig schwerwiegende Einschränkungen für die Betroffenen bedeuten, ist auch die psychotherapeutische Betreuung ein zentraler Baustein bei der Rehabilitation der Patienten. Die Therapien erfolgen je nach Bedarf für die Patienten einzeln oder als Gruppenangebot.

Spezielle Therapieangebote

Die Rehabilitation in der Neurologie kommt der Mobilisation und Vertikalisierung der Patient:innen in der Frühphase, dem Wiedererlangen von Lagewechseln und Transferleistungen bis hin zum Wiedererlernen des Gehens und der Verbesserung der Armfunktion, eine erhebliche Bedeutung zu. In der Neurologie spielt das Wiedererlernen von Aktivitäten des täglichen Lebens für die Rückkehr in die häusliche Umgebung eine wesentliche Rolle. Ziel ist daher die größtmögliche Unabhängigkeit von Fremdhilfe, um somit einen Erhalt oder eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.

Das Behandlungsspektrum orientiert sich an aktuellen Leitlinien der Neurorehabilitation und beinhaltet folgende therapeutische Anwendungen:

  • IOT (Armbasistraining, Armfähigkeitstraining)
  • Roboter- und gerätegestützte Therapie für die oberen Extremitäten (Bi Manu Track, Reha Slide)
  • Roboter- und gerätegestützte Therapie für die unteren Extremitäten (Gangtrainer, Laufband)
  • Spiegeltherapie
  • Aufgabenorientiertes Training
  • Schlucktherapien

Der gerätegestützten Therapie in der Neurologie kommt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen im Rehabilitationsverlauf eine wesentliche Bedeutung zu.

Rechtliche Grundlagen und Kostenträger

Der rechtliche Anspruch auf neurologische Rehabilitation ergibt sich aus den Sozialgesetzbüchern. Eine neurologische Rehabilitation muss im Voraus bei dem zuständigen Kostenträger beantragt werden. Dafür muss zunächst der behandelnde Arzt die Notwendigkeit einer Rehabilitationsbehandlung feststellen und diese in einem Bericht begründen. Dieser Bericht wird dem Reha-Antrag beigelegt, über dessen Genehmigung der Kostenträger entscheidet. Beratung und Unterstützung bei der Antragsstellung bieten Sozialdienste von Kliniken und Ansprechstellen für Rehabilitation.

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Die Kosten einer neurologischen Reha sind im Einzelfall unter anderem von Erkrankung, Pflegebedürftigkeit und den angewandten Therapien abhängig und betragen pro Tag etwa 100 bis 500€. Sie werden meist von den Krankenkassen getragen, wobei der Versicherte normalerweise im ersten Monat täglich 10€ zuzahlen muss. In einigen Fällen sind allerdings andere Kostenträger zuständig:

  • Rentenversicherungsträger bzw. Agentur für Arbeit wenn die Erwerbsfähigkeit gefährdet oder gemindert ist und durch die Reha verbessert werden kann
  • Unfallversicherungsträger bei Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten
  • Versorgungsämter bei Anspruch auf soziale Entschädigung
  • Eingliederungshilfe-Träger bzw. Jugendämter wenn kein anderer Träger vorrangig zuständig ist und die Vorraussetzungen für Eingliederungshilfe erfüllt sind

Sollte Ihr unter 12 Jahre altes Kind betroffen sein, haben Sie die Möglichkeit, für die Zeitdauer der Rehabilitation Krankengeld zu erhalten und sich so voll und ganz auf die Genesung Ihres Kindes zu konzentrieren.

Neurologische Rehabilitation in Salzburg und Umgebung

Die Akutphase der neurologischen Erkrankungen wird in der Regel stationär in Kliniken betreut und nach Abschluss der Akuttherapien erfolgt die Überweisung an die neurologischen Rehabilitationskliniken. Sie haben das Recht, sich Ihre ambulante oder stationäre Rehaklinik selbst auszusuchen. Die Patienten können entweder direkt nach dem Aufenthalt die Rehabilitation beginnen oder nach einer Phase zu Hause. Vor allem bei Akuterkrankungen, wie Schlaganfällen, Hirnblutungen oder Bandscheibenvorfällen, ist ein möglichst fließender Übergang ratsam, um den Therapiefortschritt möglichst zu erhalten und fortzuführen. Denn je früher und konstanter die Rehabilitationsmaßnahmen beginnen, desto höher ist deren Erfolgswahrscheinlichkeit.

[Hier sollten Informationen zu spezifischen Rehakliniken in Salzburg und Umgebung eingefügt werden, idealerweise mit Angaben zu Schwerpunkten, Therapieangeboten und Kontaktdaten. Die folgenden Beispiele dienen als Platzhalter und sollten durch recherchierte Informationen ersetzt werden:]

  • Rehaklinik XY in Salzburg: Spezialisiert auf Frührehabilitation nach Schlaganfall. Bietet ein umfassendes Therapieprogramm mit Fokus auf Robotik und Gangtraining.
  • Rehazentrum ABC in der Nähe von Salzburg: Schwerpunkt auf der Rehabilitation von Patienten mit Multipler Sklerose. Umfassende Angebote in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Psychotherapie.

Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich erfahrene Spezialisten und Kliniken für neurologische Rehabilitation in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Bedeutung der Neuroplastizität

Unser Gehirn kann bis ins hohe Alter wandlungs- und anpassungsfähig bleiben. Es verändert sich dabei stetig - sowohl funktionell als auch strukturell. Diese einzigartige Fähigkeit bezeichnen Wissenschaftler als Neuroplastizität. Wir können sie im Alltag erleben, wenn wir etwas Neues lernen und dafür intensiv üben: Motivation, Repetition, Training, Stimulation und Konsolidierung spielen für den Erfolg des Lernens die wesentlichen Voraussetzungen. Diese 5 Komponenten bilden auch die Grundlage für innovative Therapieansätze in der Neurorehabilitation.

Fazit

Die neurologische Rehabilitation ist ein wichtiger Baustein für die Genesung und die Wiedererlangung von Lebensqualität nach neurologischen Erkrankungen. Sie bietet ein breites Spektrum an Therapieansätzen und individuellen Maßnahmen, um die Selbstständigkeit und Teilhabe der Betroffenen zu fördern. Die Wahl der richtigen Rehaklinik und die frühzeitige Inanspruchnahme der Rehabilitation sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Die stetige Weiterentwicklung der Therapieverfahren und das wachsende Verständnis für die Neuroplastizität des Gehirns eröffnen immer neue Perspektiven für die neurologische Rehabilitation.

Wenn Ihre Ärzt:in Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen eine neurologische Rehabilitation nahelegt, sollten Sie diese Chance wahrnehmen, um den Erfolg einer Akutbehandlung langfristig zu verbessern. Sie haben das Recht, sich Ihre ambulante oder stationäre Rehaklinik selbst auszusuchen.

Wichtige Hinweise

  • Die beste Rehaklinik für Neurologie hängt von den individuellen Bedürfnissen, der Art der neurologischen Erkrankung und den verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten ab.
  • Die Dauer einer stationären neurologischen Rehabilitation kann je nach Krankheitsbild, Therapiefortschritt und individuellen Bedürfnissen variieren.
  • Eine neurologische Rehabilitation wird in der Regel nach einer akuten Krankenhausbehandlung bei neurologischen Erkrankungen oder nach einer schweren Verletzung des Nervensystems durchgeführt.

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